Ohnmacht zu Widerstand – Am 1.9. auf die Straße

Der 1. September rückt unaufhaltsam näher. Wir brauchen keine Glaskugel, um zu erkennen, dass die AfD einen riesigen Stimmenanteil in Sachsen erhalten wird. Am 1. September gilt es, der Realität offen in die Augen zu sehen. Natürlich können wir durch das ein oder andere Kreuz vielleicht eine:n AfD-Kandidat:in mehr oder weniger verhindern. Doch das wird den Siegeszug der faschistischen AfD und den Rechtsruck in der BRD nicht aufhalten.

Die Ohnmacht, die viele von uns an diesem Tag spüren werden, müssen wir auffangen und in Aktivität verwandeln. Es ist tatsächlich die gleiche Ohnmacht, die wir in letzter Zeit hier schon spüren konnten, wie beim CSD in Bautzen oder den immer häufiger werdenden Angriffen durch Faschisten:innen. Für uns müssen die Erfahrungen der vergangenen Zeit eins bedeuten: stehen wir auf und erteilen wir der Resignation eine Absage. Denn es liegt in unserer Hand, die Zukunft zu gewinnen. Das geht jedoch nur organisiert!

Angesichts der zu erwartenden hohen Wahlerfolge für die AfD und der repressiven Verschärfungen gegen das Versammlungsrecht im neuen Versammlungsgesetzes, ist für uns klar: gegen Faschismus, gegen den autoritären Staatsausbau und gegen den Militarismus auf die Straße zu gehen und laut zu werden ist so wichtig wie vor 85 Jahren, ist so wichtig wie noch nie.

Die AfD ist eine faschistische Partei. Sie ist die Partei, die die Parole „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ zur Realität machen will. Die Faschist:innen bereiten sich also darauf vor, am 1. September noch einen Schritt nach vorne zu machen – in Richtung einer weiteren „Normalisierung“, in Richtung einer Machtübernahme in einzelnen Bundesländern und in einem Wiederaufleben lassen des faschistischen Terrors auf den Straßen wie wir ihn aus den 90ern kennen.

Doch die bürgerlichen Parteien treiben selbst Aufrüstung, rassistische Asylgesetze und die Kriminalisierung von linken Strukturen in großen Schritten voran, sei es mit einer Wehrpflicht, dem Versammlungsgesetz oder den neuen Asylgesetzen. Gleichzeitig versuchen sie den Protest gegen die AfD, als Wahlkampfveranstaltungen zu vereinnahmen. Doch wir wissen: Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Während der Faschismus sostark ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr, ist die antifaschistische Bewegung noch vergleichsweiseschwach und zersplittert.Der CSD in Bautzen und die rassistischen Ausschreitungen in England haben uns gezeigt, womit wir in Zukunft rechnen können.Für uns ist klar: der Kampf gegen den aufsteigenden Faschismus macht eine antifaschistische Zusammenarbeit auf Augenhöhe nicht nur wichtig, sondern überlebensnotwendig.

Setzen wir am 1. September ein Zeichen, antifaschistisch, kämpferisch und selbstbewusst: wir werden den faschistischen Vormarsch nicht akzeptieren!

1. September | 19 Uhr | Alexis-Schumann Platz

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!